Lambretta E & F 125


Mit einem sehr niedrigen Preis sollte das Modell E ab 1953 einen einfachen Einstieg in die Lambretta Welt ermöglichen. Um den Preis niedrig halten zu können war das Design wesentlich einfacher als bei der C oder D.
Der Rahmen hat die Form eines Cs. Unter dem Sattel für den Fahrer hängt der Tank. Unter dem Sattel für den Beifahrer ist das Gepäckfach. Durch die vereinfachte Form des Rahmens ist die E relativ leicht. Das Rücklicht ist direkt über dem Nummernschild angebracht und relativ klein. Das Beinschild ist gekürzt und erinnert an die der Modelle D.

Um den Roller zu starten, finden sich weder Kickstarter noch Elektro-Start. Stattdessen wird die E über einen Seilzug, der seine Verwandtschaft zum Anlasser des Rasenmähers nicht verleugnen kann. Um das Starten zu erleichtern, lässt sich der Zündzeitpunkt verstellen. So sollte, wie bei Autos die mit Kurbel gestartet werden, Verhindert werden, dass der Motor zurückschlägt.

Die hintere Federung erfolgte über einen Drehstab, wie er auch schon im Modell D verwendet wurde. Die Gabel hingegen erhielt nun erstmalig aus eine geschobene Schwinge welche durch mehrere C-förmige Federn und Gummis gedämpft wurde.

Da der Anlasser nicht ganz unanfällig war, sind auf vielen E Modelle Kickstarter verbaut worden. Dazu gab es ein fertiges Kit zu kaufen, das aus der F stammt. Da dort der Kickstarter vor dem Motor verbaut war, musste bei der E das Beinschild gecuttet werden. Eine Maßnahme, durch die originale E recht selten geworden sind.

Der 125 ccm Motor war abgesehen vom Kickstarter – derselbe, wie er auch in dem Modell D verbaut ist. So ist die E für 70 km/h gut. Die E wurde bis Anfang 1954 gebaut und es entstanden insgesamt 42.352.


125 E
(erste Exemplare)

Der Teleflex Zug ist am Motor mit nur einem Stehbolzen befestigt. Die Motornummer ist auf dem Getriebedeckel eingraviert.


125 E – 1. Version
(bis zur Hälfte der Produktion)

Zündverstellung mit Hebel am Kurbelgehäuse, Handschuhfach Deckel ohne Klammern und mit einem Schloss. Beinschild und hinterer Kotflügel am Rahmen verschweißt.


125 E – 2. Version
(ab der Hälfte bis zum Ende der Produktion)

Lüfterrad mit automatischer Verstellung, Handschufach mit Schloss und Klammern, Beinschild und hinterer Kotflügel sind mit dem Rahmen verschraubt, vorderer Kotflügel mit Verstärkungsstreben. Die letzten Exemplare haben den Auspuff auf der rechten Seite.
125 F (erste Exemplare): Lambretta E Modelle, die durch Einbau eines Kickstarters, zur F Modellen wurden. Außerdem ist ein anderes Beinschild und GetriebeGehäuse verbaut. Die Rahmen Nummer hat immer noch ein E; später wurde der unter Balken beim E einfach weg geschliffen. Diese Modelle haben dieselbe Farbe wie die 125 E.


> Li Serie 1 >

Modellübersicht

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  Lambretta-E

Lambretta E 125 (1. Version)


Lambretta-F

Lambretta F 125 (1. Version)



Lechler Farbcodes
Modell E
Olivgrün (5022)


Modell F
Olivgrün (5022)
Sand (8029)
Lichtgrau (8012)



Typ:
Hubraum:
Baujahr:
Stückzahl:
Kürzel:
1. Rahmennr.:
125 E
125 ccm
04/53 bis 02/54
42.352
125E
00001

Typ:
Hubraum:
Baujahr:
Stückzahl:
Kürzel:
1. Rahmennr.:
125 F
125 ccm
03/54 bis 04/55
32.701
125F
43.000



125 F – 1. Version
(April bis Mai 1954)

Rahmen und Sättel wie bei der 125 E, dunkelgrüner Überzug.


125 F – 2. Version
(Mitte 1954 bis Ende 1954)

Sattelgestelle wie bei der 150D. Vordere Sattelfeder ist verchromt und konisch.