Lambretta Li Special 125 & 150
Serie 3

1963 soll die Li 150 Special die Lücke zwischen der Lambretta Li und der TV schließen. Angelegt als eine etwas sportlichere Version der Li, sieht sie der TV verblüffend ähnlich. Lediglich Schriftzüge, Farbe und die fehlende Scheibenbremse sind Indizien dafür, dass es sich um einen komplett anderen Roller handelt. Die Doppelsitzbank ist Serie.

Der Motor verfügt über einen modifizierten Zylinder und einen anderen Zylinderkopf. Das sorgt für einen Leistungszuwachs von 1,65 PS gegenüber der Li 150 und für einen Spitzenwert von 8,25 PS. Durch das Li150 Motorkürzel ist der Motor der Special 150 äußerlich nur an den großen Silentblöcken zu erkennen.

Das Getriebe der 150 Special ist eng abgestuft und daher unter Tunern seit jeher besonders beliebt. Leider erweist sich der dritte Gang zunächst zwar stabil genug für sämtliche Standard Motoren, bei stark leistungsgesteigerten Motorversionen ist er aber hoffnungslos unterdimensioniert. Glücklicherweise verstärkte Innocenti das Getriebe bei späteren Modellen. Da die Specials in England mit der Band Gerry & the Pacemakers beworben wurde (zunächst waren die Beatles vorgesehen), findet man das Getriebe auch häufig unter der Bezeichnung Pacemaker Getriebe.

Alarmiert von zurückgehenden Absatzzahlen entscheidet sich Innocenti 1965 zwei Sondermodelle der 150 Special zu lancieren: die Silver Special und die Golden Special. Die Silver Special ist dabei nicht ganz so spektakulär, da die Fahrzeuge ohnehin silber lackiert sind. Einizge Besonderheit sind die Silver Schriftzüge unter der Sitzbank und über dem Special Schriftzug auf dem Beinschild. Die Golden Special hingegen ist komplett in einem hellen gold-metallic lackiert. Neben den Golden Schriftzügen setzt sie noch mit einer grünen Dopppelsitzbank Akzente.

Insgesamt werden beachtliche 69529 150 Specials gebaut, die das Innocenti Werk in Silber oder Gold verlassen. Lediglich die Pacemaker Varianten der Special bekommen für den britischen Markt ein abweichendes Farbschema. Hierbei wird die weiße Basislackierung mit verschiedenen Farben kombiniert wird. Um den Absatz zu erhöhen werden diese Pacemaker Modelle teilweise mit eingebauter Scheibenbremse beworben, allerdings ohne diese ausgeliefert.

Im Oktober des Jahres 1965 wird die Special auch als 125 ccm Variante auf den Markt gebracht. Von den Schriftzügen und dem hellblau metallic Lack abgesehen unterscheiden sich die 125 und die 150 Special optisch nicht voneinander.

Technisch ist die 125 Special schon etwas ausgefeilter als die 150 ccm Variante. Die Verbindung aus SH 20 Vergaser, überarbeitetem Zylinderporting, erhöhter Kompression und einem Zylinderkopf mit zentralem Brennraum ist für eine Spitzenleistung von 7,12 PS und 90 km/h gut. Durch die kurze Getriebeübersetzung beschleunigt die 125er besser als der große Bruder. Das Getriebe findet später den Weg in die sportlichen DL / GP 125 und 200 Modelle. Gegen Ende der Bauzeit wird der Motor kräftig überholt und findet sich so dann auch in der DL 125 wieder. Hier wurden die Motordeckel der DL und die Kupplung ebenso wie das hinter Ritzel ohne Nieten vorweg genommen.

Gegen Ende der Produktion werden die weißen Knöpfe des Lichtschalters gegen schwarze ersetzt, die Seitenhaubenverschlüsse der DL / GP werden vorweggenommen, die Toolbox ist aus grauem Kunstoff und das Kaskadenwappen wird durch den rechteckigen Innocenti Schriftzug ersetzt. Die Sitzbank hat nach wie vor einen blauen Bezug.

Als auch die Produktion der 125 Special im Oktober 1966 gestoppt wird, sind insgesamt 29841 Exemplare vom Band gelaufen. Sehr wenige Exemplare sind dabei nicht Hellblau-metallic sondern Weiß lackiert worden.

Typ:
Hubraum:
Baujahr:
Stückzahl:
Kürzel:
1. Rahmennr.:
LiS 125
125 ccm
10/65 bis 01/69
29.841
125LIS
850.001

Typ:
Hubraum:
Baujahr:
Stückzahl:
Kürzel:
1. Rahmennr.:
LiS 150
150 ccm
09/63 bis 10/66
69.529
150LIS
200.001


Li 125 Special – 1. Version
(Oktober 1965 bis Anfang 1968)

Lackiertes Werkzeugfach aus Metall.


Li 125 Special – 2. Version

(Anfang 1968 bis Ende 1968)

Rechteckiges Kaskadenemblem, unlackiertes Kunststoff-Handschuhfach.


Li 125 Special – 3. Version
(Ende 1968 - Januar 1969)

Seitenhauben ohne Außenverschluss, andere Farbe, M8 Muttern haben einen Kopf


Li 150 Special – 1. Version
(09/1963 bis Mitte 1964)

Seitenhaubenabstandshalter komplett aus Gummi.


Li 150 Special – 2. Version
(Mitte 1964 bis Mai 1965)

Seitenhaubenabstandshalter mit Metallfeder.
150 Special (3. Version) Mai 1965 bis September 1965: Zusätzlich zu dem “Special” Schriftzug auf dem Beinschild gibt es die Bezeichnung „Golden“ und „Silver“, je nach Farbe.


Li 150 Special – 4. Version
(September 1965 bis Oktober 1966)

Der Chromring zwischen Lenker und Beinschild verschwindet. Die Seitenhaubenschlüsse werden vereinfacht.

Lechler Farbcodes
Li Special 125
Silber (8068)
Gold (8035)


Li Special 150
Weiß (8082)
Blau Metallic (8038)


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Modellübersicht

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Lambretta Li Special 125 (3. Version)


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