Lambretta Junior 50, 100 & 125


1964 bringt Innocenti die Junior Baureihe und damit eine komplett neue Rollerfamilie auf den Markt. Die einfach gehaltenen Roller sollten über einen niedrigeren Preis neue Käuferschichten erschließen.

Das Konzept der Fahrzeuge weist einige Ähnlichkeiten mit Piaggio Fahrzeugen auf. So ist das Chassis selbsttragend und unter dem Fahrersitz findet sich unter einer kleinen Plastikwanne der Zugang zum Luftfilter. Der Motor hingegen ist zentral im Rahmen angeordnet und orientiert sich deutlich an der Bauweise der Li Motoren. Im Unterschied steht der Zylinder der Junioren. Je nach Modell wurden eine Sitzbank, ein Einzelsitz oder zwei Einzelsitze verbaut.

Der Motor versteckt sich unter Seitenhauben, die zum größten Teil alle außenliegende Verschlußhebel hatten. Die Gummiteile waren komplett grau, bis auf Kickstarter und Ständerfüße die auch hier schwarz waren.

J50
Von der J50 gibt es drei verschiedene Ausführungen. Die erste Version drückt mit 50 ccm Hubraum und einem Dreigang - Getriebe stolze 1.47 PS auf den Asphalt und erreicht schwindelerregende 40 km/h Höchstgeschwindigkeit. Die 10 Zoll Bereifung wird mit der zweiten Version durch das Format 2.75-9” abgelöst. Die J50 hat zwar eine Doppelsitzbank serienmäßig, dafür sucht man Tachometer und Lenkschloß vergeblich. Mit der dritten Version hält ein Viergang - Getriebe Einzug und der Rahmen wird deutlich modifiziert. So wird das Beinschild deutlich schmaler und stabiler. Dazu passend wird auch die Sitzbank schmaler. Trotz des Viergang - Getriebes wird die J50 nicht schneller.
Die Viergang J50 wird im Januar 1968 von der J50 De Luxe abgelöst, die wieder das Dreigang - Getriebe aufweist. Die De Luxe hat einen sportlichen Einzelsitz und einen hinteren Gepäckträger. Das Beinschild ist mit einer Chromumrandung eingefaßt. Die Verschlüsse der Seitenhauben ähneln denen der DL Baureihe. Die Bereifung kommt jetzt wieder auf 3.00-10” Reifen daher.

J100 & 125
Die Cento erschien als erstes Fahrzeug der J-Baureihe. Dabei handelt es sich um einen kleinen Fehlgriff Innocentis. Der Marktforschung war ein kleiner Fehler unterlaufen, demzufolge eine Motorisierung mit 98 ccm die höchsten Absatzchancen auf verschiedenen Märkten hätte. Das stellte sich als falsch heraus und schon bald folgte die J125. Sowohl die Cento als auch die J125 hatten eine Doppelsitzbank, Dreigang Getriebe und 3.00-10” Bereifung. Die Cento leistet 4.7 PS und kratzte an den 80 km/h, während die J125 mit 5.8 PS die 80 km/h Barriere knackte.
Von der Cento wurden bis November 1965 17.642, von der J125 wurden bis Oktober 1966 21.651 gebaut.

J125 Starstream & Super Starstream

Ab Mai 1966 wurde die J100/125 geliftet als Starstream vermarktet. Neu waren ein schmales Beinschild, eine neue Sitzbank und der sehr schöne Stellina Schriftzug mit dem Stern. Der Motor ist aus der J125 bekannt, verfügt jetzt aber über ein Viergang - Getriebe. Die Lackierung ist zweifarbig. Der Grundlack ist mit entweder roten oder blauen Seitenhauben und Kaskade abgesetzt. Die Seitenhaubenverschlüsse wechseln im Laufe der Zeit von den Hebeln zu den Innenverschlüssen.

Speziell für den englischen Markt gab es die "Super Starstream". Hier gesellten sich zu den Vorzügen der herkömmlichen Starstream ein beweglicher Kotflügel und eine sehr gelungene Kaskade. Durch den Wechsel zum Viergang-Getriebe beschleunigten Starstream und Super Starstream recht flott und erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 87 km/h. Im April 1966 wurde die Produktion von Starstream und Super Starstream gestoppt.

Typ:
Hubraum:
Baujahr:
Stückzahl:
Kürzel:
1. Rahmennr.:
J50
50 ccm
10/64 bis 11/65
69.988
-
400.001

Typ:
Hubraum:
Baujahr:
Stückzahl:
Kürzel:
1. Rahmennr.:
J100
100 ccm
03/64 bis 11/65
17.642
100LB
800.001

Typ:
Hubraum:
Baujahr:
Stückzahl:
Kürzel:
1. Rahmennr.:
J125 (3-Gang)
125 ccm
09/64 bis 09/66
21.651
J125
600.001

Typ:
Hubraum:
Baujahr:
Stückzahl:
Kürzel:
1. Rahmennr.:
J125 (4-Gang)
125 ccm
05/66 bis 04/69
16.052
J125
150.001


J50 – 1. Version

(1964)

Neun Zoll Bereifung, breites Beinschild ohne Einfassung, Kickstarter aus Aluminium, Rahmen unter dem Rücklicht eben, vordere Gabel mit Gummipuffern zum Schrauben.


J50 – 2. Version
(1965 bis Mitte 1966)

Neun Zoll Bereifung, breites Beinschild mit Gummiumrandung, verchromter Kickstarter aus Aluminium, vordere Gabel mit Gummipuffern zum Einstecken, am Rahmen unter dem Rücklicht ist ein J50 Schriftzug eingestanzt.


J50 – 3. Version
(Mitte 1966 bis 1967)

Neuer 125 (4-Gang) Rahmen mit schmalem Beinschild, 9 Zoll Bereifung, Doppelsitzbank, am Rahmen unter dem Rücklicht ist ein J50 Schriftzug eingestanzt und die Motor Silent Blöcke sind verstärkt. Offizielle Bezeichnung “Modell ‘66”


J50 – 4. Version
(Ende 1967 bis Anfang 1968)

Seitenhauben mit DL-artigen Verschlüssen.


J100 – eine Version
(März 1964 bis November 1965)

Keine Änderungen während der Produktion. Ab Dezember 1964 ist das Lenkerschloß nicht mehr rund sondern rechteckig.


J125-3 – 1. Version
(September 1964 bis Dezember 1964)

Zylindrische Aufnahme für das Lenkerschloß, vordere Gabel mit Anschlägen zum Schrauben.


J125-3 – 2. Version
(Januar 1965 bis September 1966: Rechteckige Aufnahme für das Lenkerschloß, vordere Gabel mit Anschlägen zum Stecken. Ab Januar vereinfachte Seitenhaubenverschlüsse.

J125-4 – eine Version
(Mai 1966 bis April 1969)

Keine Änderungen während der Produktion. Ein Teil wurde für Exportmärkte allerdings mit Kaskade und beweglichem Kotflügel als Super Starstream ausgestattet

Lechler Farbcodes
J50
Weiß (8059)*1
Rubinrot (8047)*1
Hellblau (8030)*1
Lila (8069)*1
Apfelgrün (8039)*1
Helloliv (8079)*2
Dunkeloliv (8078)*2


J100
Ivory (8028)*1


J125 3-Gang
Grau Metallic (8060)*1
Blau Metallic (8062)*1


J125 4-Gang
Weiß (8059)*1
Blau (04T Suzuki)*1

*1 = 1-farbig
*2 = 2-farbig



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